Transaktionsfähigkeit – Bereiten Sie Ihr Unternehmen auf den Verkaufsprozess vor

Aug 7, 2023

Laptop Plaung

Der Verkauf eines Unternehmens ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Vorbereitung erfordert. Oft wird jedoch erst in letzter Minute mit der Planung begonnen, was in der Regel zu einer suboptimalen Transaktion führt. Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, Ihr Unternehmen auf den Verkaufsprozess vorzubereiten und die Transaktionsfähigkeit zu stärken. Dieser Prozess sollte idealerweise mindestens zwei Jahre vor dem geplanten Verkauf beginnen, damit er sich auch in den Jahresabschlüssen widerspiegelt. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Ihr Unternehmen fit für den Verkaufsprozess machen können und somit den bestmöglichen Erfolg erzielen. Eine erfolgreiche Transaktion erfordert eine Reihe von Planungsmaßnahmen. Lesen Sie jetzt, welche Bereiche Sie in Ihrer Planung berücksichtigen müssen und welche Schritte innerhalb dieser Bereiche notwendig sind, um die Transaktion Ihres Unternehmens erfolgreich vorzubereiten.

Wichtige Maßnahmen für eine erfolgreiche Transaktionsvorbereitung

 

 

Bereich 1: Der Blick ins Innere

Ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern. In der Betrachtung eines Transaktionsprozesses stellen daher nicht nur die Suche nach einem Nachfolger, sondern auch die langfristige Personalplanung und die Übergabe des branchenspezifischen Fachwissens einen zentralen Faktor dar.

Schritt 1: Beginnen Sie frühzeitig mit der Suche nach potentiellen Nachfolgern

Zeit ist ein entscheidender Faktor bei der Transaktionsvorbereitung. Je früher Sie mit der Suche nach potentiellen Nachfolgern beginnen und diese in das Unternehmen integrieren, desto besser. Ein geordneter und erfolgreicher Übergang erfordert Zeit und eine kontinuierliche Integration des künftigen Nachfolgers. Die Einarbeitung in das Unternehmen und ihre Aufgaben ist ein Prozess, der nicht unterschätzt werden darf. Viel wichtiger ist jedoch auch der Aufbau von Vertrauen von Seiten der Mitarbeitenden gegenüber den neuen Führungspersonen.

Schritt 2: Stellen Sie eine langfristige Personalplanung auf

Eine nachhaltige Altersstruktur und eine langfristige Personalplanung spielen eine zentrale Rolle bei der Transaktionsvorbereitung. Wenn Sie potenziellen Käufern oder Nachfolgern zeigen können, dass Ihr Unternehmen über eine stabile und zukunftsorientierte Personalstruktur verfügt, in der Wachstum möglich ist und Vakanzen problemlos besetzt werden können, haben Sie bereits einen wichtigen Schritt in Richtung des erfolgreichen Unternehmensverkaufs getan.

Schritt 3: Bereiten Sie die Übergabe von branchenspezifischem Fachwissen vor

Der Unternehmer selbst ist oft das Herzstück des Unternehmens. Er besitzt das Wissen über Prozesse, Abläufe und wichtige Kontakte. Wenn der Unternehmer das Unternehmen verlässt, geht dieses Wissen oft verloren. Daher ist es ratsam, bereits frühzeitig ein Wissensmanagement zu etablieren, das die Sicherung und Übergabe von branchenspezifischem Fachwissen ermöglicht. Der Aufbau einer zweiten Führungsebene hilft, wichtige Kompetenzen und Verantwortungen auf mehrere Schultern zu verteilen. So kann Unternehmenswissen nachhaltig im Unternehmen gehalten und die Handlungsfähigkeit gesichert werden. Die zweite Führungsebene entlastet zudem den Unternehmer im Übergabeprozess und kann währenddessen eine Brückenfunktion einnehmen und dem potenziellen Käufer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Bereich 2: Der Blick auf die Finanzen

Um einen realistischen Unternehmenswert zu ermitteln und potenzielle Käufer zu finden, ist es unerlässlich, eine professionelle Finanz- und Ertragsplanung durchzuführen und dabei auch die Liquiditätsplanung mit einzubeziehen. Letztlich ist hier ein realistischer Fremdvergleich unerlässlich. Eine nachvollziehbare und strukturierte Planung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bildet den Ausgangspunkt für die fundierte Ermittlung des Unternehmenswertes und die Grundlage der Verhandlungen.

Schritt 1: Erstellen Sie eine langfristige Finanz- und Ertragsplanung

Eine langfristige Vermögens-, Finanz- und Ertragsplanung ist von zentraler Bedeutung, um den Unternehmenswert zukunftsorientiert zu ermitteln. Eine solide Finanzplanung ermöglicht die Modellierung von Zielen, Chancen und Risiken sowie die Einleitung und Umsetzung von frühzeitigen Gegenmaßnahmen, falls erforderlich. Potenziellen Käufern wird so nicht nur ein Unternehmen, sondern auch eine zukunftsfähiges Geschäftsmodell angeboten.

Schritt 2: Beziehen Sie die Liquiditätsplanung mit ein

Ein weiterer zentraler Aspekt der mittel- bis langfristigen Finanzplanung ist die Liquiditätsplanung. In der Liquiditätsplanung werden alle zu erwartenden Zahlungsströme des Unternehmens in einem bestimmten Planungszeitraum erfasst, um die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Darüber hinaus können auf Basis der Liquiditätsplanung frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um das Unternehmen vor finanziellen Engpässen zu schützen.

Schritt 3: Beachten Sie einen realistischen Fremdvergleich

Bei der Finanzplanung ist es wichtig, einen realistischen Fremdvergleich zu berücksichtigen, um die Wirtschaftlichkeit des Betriebes richtig einordnen zu können. Selbst genutzte Immobilien ohne kalkulatorische Marktmiete oder marktunübliche Geschäftsführergehälter verfälschen den Unternehmenswert. Hier ist Ehrlichkeit gefragt. Frühzeitig erkannt, kann das Unternehmen in den Folgejahren strategisch so aufgestellt werden, dass die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität bei der Übergabe an die Nachfolger überzeugt.

Bereich 3: Der Blick in die Zukunft

Einer der wichtigsten Aspekte beim Verkauf eines Unternehmens ist es, dem Käufer eine fundierte Zukunftsvision präsentieren zu können. Diese wird mit einer guten Investitionsplanung untermauert. Eine durchdachte Investitionsplanung hilft dabei, potenziellen Käufern zukünftiges Wachstum glaubhaft darzustellen und zeigt, dass die Weichen für die Zukunft bereits gestellt sind. Die Zukunft gestalten heißt (Unternehmens-)Wert schaffen.

Schritt 1: Betrachten Sie das vorhandene Anlagevermögen

Am Anfang der Investitionsplanung steht der Blick auf das vorhandene Anlagevermögen.

  • Welche Maschinen sind am Ende ihres Lebenszyklus?
  • Wo entstehen Ineffizienzen durch nicht zeitgemäßen Bedarf an Betriebsmitteln und Energie?
  • Wie ist es um die digitale Infrastruktur bestellt?

Die Erfassung des Status quo bildet die Basis, um eine fundierte Investitionsplanung aufzubauen.

Schritt 2: Erstellen Sie eine Markt- und Wettbewerbsanalyse

Ist der Status quo erfasst, sollten der Markt und Trends beobachtet werden. Die gezielte Analyse des Unternehmensumfeldes schafft eine Informationsbasis für das weitere Vorgehen.

  • In welchen Geschäftsfeldern ist die Nachfrage gestiegen?
  • Welche potenziellen Konkurrenzangebote entstehen auf dem Markt?
  • Welche Gesetze und Verordnungen zeichnen sich ab?

Dabei ist es wichtig, eine langfristige Perspektive einzunehmen und Chancen und Risiken neutral und fair zu bewerten. Investitionen bedeuten eine langfristige Kapitalbindung und sollten daher gut überlegt sein.

Schritt 3: Setzen Sie eine mehrjährige Investitionsplanung auf

Auf Basis der vorhandenen Investitionsgüter und der Markt- und Trendanalyse kann dann eine mehrjährige Investitionsplanung erstellt werden. Dabei sollten nicht nur Investitionen, sondern auch Desinvestitionen berücksichtigt werden. Sowohl die Finanzierbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit der Investitionen müssen genau geprüft und nachvollziehbar dargestellt werden. Dazu müssen einzelne Investitionsprojekte hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Amortisationszeit verglichen und optimale Ersatzzeitpunkte ermittelt werden. Behalten Sie dabei die langfristige Perspektive im Blick. Ein Problem in diesem Zusammenhang kann durch einen Investitionsstau entstehen. Wird zugunsten kurzfristiger Gewinnsteigerung auf Investitionen verzichtet, beeinträchtigt dies die Nachhaltigkeit des Unternehmenserfolgs erheblich. Die Attraktivität des Unternehmens für Investoren sinkt und der Einstieg eines Nachfolgers wird deutlich erschwert. Auf jeden Fall aber hat dies einen unter Umständen erheblichen Einfluss auf den Kaufpreis.

Mit der Transaktionsfähigkeit zum erfolgreichen Unternehmensverkauf

Die Vorbereitung eines Unternehmensverkaufs erfordert Zeit, Planung und eine gründliche Analyse Ihres Unternehmens. Indem Sie Ihre Personalplanung gut aufstellen, eine professionelle Finanzplanung durchführen und durch eine solide Investitionsplanung ergänzen, erhöhen Sie die Transaktionsfähigkeit Ihres Unternehmens und gestalten den Verkaufsprozess reibungsloser. Denken Sie daran, dass ein gut vorbereiteter Verkaufsprozess dazu beitragen wird, den Wert Ihres Unternehmens zu maximieren und Ihnen einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen. Nutzen Sie die Schritte und Empfehlungen in diesem Blogbeitrag, um Ihre Transaktionsfähigkeit zu sichern. Indem Sie jetzt handeln, legen Sie den Grundstein für einen reibungslosen Verkaufsprozess und steigern die Attraktivität Ihres Unternehmens für potenzielle Käufer. Doch Sie müssen diese Schritte nicht alleine gehen. Holen Sie sich professionelle Unterstützung! Die Vorbereitung eines Unternehmensverkaufs erfordert spezialisiertes Wissen und Erfahrung. Scheuen Sie sich nicht, sich in diesem komplexen Prozess Experten zu Rate zu ziehen, die Ihnen bei der Durchführung helfen.

Wir von Justus & Cie. unterstützen Sie mit unserem ganzheitlichen Beratungsansatz und setzen dort an, wo die Nachfolge beginnt: im Hier und Jetzt. Gemeinsam erarbeiten wir Konzepte zur optimalen Ausrichtung Ihres Unternehmens und schaffen so die besten Argumente für den eigentlichen Verkaufsprozess. Kontaktieren Sie uns noch heute unter der 06 41 – 250 992 75 oder über zukunft@justus-cie.de.

Wir freuen uns auf ein erstes Gespräch mit Ihnen. Möchten Sie mehr über unser Angebot erfahren? Lesen Sie hier, wie wir arbeiten und was wir für Sie tun können.

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